Wann waren Sie zum letzten Mal neugierig? Und wie kann das bei Motivationsschwierigkeiten hilfreich sein?

„Sei nicht so neugierig!“ hat sicherlich jeder schon gehört oder aber auch so oder ähnlich selbst gesagt. Und natürlich ist es wichtig, abzugrenzen, wenn ein Mensch unserer Privatsphäre zu nahe kommt. Die Energie von Neugier an sich kann jedoch sehr hilfreich sein. Wenn wir sie ganz bewusst wahrnehmen und für unsere eigenen Ziele einsetzen kann sie uns helfen, diese zu erreichen, unsere Motivation zu bestärken oder aber sogar Motivationslöcher leichter zu überwinden. Sie kann uns Antrieb geben.

Was macht Neugierde aus?

Landläufig kennen wir Neugierde vor allem gemäß der Definition des Duden, also als den „Wunsch, etwas Bestimmtes zu erfahren, in Angelegenheiten, Bereiche einzudringen, die besonders andere Menschen und deren Privatleben o. Ä. betreffen“. Und gleichzeitig kennen wir es sicherlich alle von uns selbst, welch wunderbar antreibende Energie dieser Wunsch freisetzen kann. Neugier entfaltet eine starke intrinsische Motivation. Überlegen Sie doch kurz, wann Sie das letzte Mal neugierig waren, egal was und wann es war. Versetzen Sie sich gedanklich in den Moment zurück, halten Sie kurz inne und spüren Sie, diese Motivation in Ihnen, diesen „Vorwärtssog“ – es zieht Sie förmlich dort hin. Es ist ähnlich wie wenn wir Interesse verspüren, nur fühlen wir bei Neugierde oft noch stärker, wie wir uns quasi fast von selbst nach vorne bewegen wollen.

Wie kann uns das helfen wenn Motivation fehlt?

Als Kinder waren die meisten von uns oft neugierig. Wir kannten sie gut diese Energie, die uns quasi Berge versetzen oder auf die ausgefallensten Ideen kommen ließ. Leider vergessen wir diese starke Kraft meist über die Jahre, aber wir können unser Unterbewusstsein daran erinnern. Bewusst genutzt kann sie uns sogar ganz konkret in Situationen helfen wenn wir inneren Antrieb brauchen.

Motivation-Antrieb-Neugierde

Probieren Sie es einfach einmal aus. Welche Tätigkeit haben Sie vor sich, auf die sie kaum Lust haben und für die Sie sich wünschen, Sie könnten Sie ein wenig leichter angehen oder durchhalten? Dann erinnern Sie sich daran, wie sich Neugierde anfühlt. Und nun stellen Sie sich vor, Sie könnten es frei entscheiden und würden diese Aufgabe mit dem Gefühl der Neugierde angehen. Wie wäre das? Wird es etwas leichter? fröhlicher? Es funktioniert wirklich, wir tragen diese Potenziale in unserem emotionalen Gedächtnis in uns und können Sie bewusst einsetzen. Sie müssen auch kein Fan dieser ungeliebten Aufgabe werden. Bis zu einem gewissen Maß können wir jedoch immer beeinflussen, wie wir uns fühlen, mindestens für den Moment – und der ist ja oft entscheidend.

Übung macht den Meister

Wie so oft hilft hierbei natürlich die Übung. Wenn Sie es immer einmal wieder machen, wird es zunehmend leichter. Und es hat noch einen weiteren positiven Effekt. Sie können so auch die „Erfolgsemotionen“ – wenn Sie die Aufgabe dann geschafft haben – besser spüren. Diese Erfahrungen werden wiederum in Ihrem Unterbewusstsein abgespeichert und es wird mit jedem Mal leichter. Sie können also aktiv etwas dazu beitragen, ob aus der Spirale in die gefühlte Schwere eine Spirale in Richtung mehr Leichtigkeit wird.

Ich lade Sie also ein, seien Sie öfter wieder neugierig, erinnern Sie sich bewusst an diese motivierende Emotion und experimentieren Sie mit ihr. Versuchen Sie sie auch einmal konkret zu nutzen. Vielleicht kann sie das eine oder andere Mal zu Ihrer ganz persönlichen kleinen Start- und Motivationshilfe werden. 


Natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen wir größere Widerstände in uns spüren. Dies kann vielfältige Gründe haben und oft auch nicht so leicht zu überwinden sein. Wenn Sie sich Unterstützung wünschen, kontaktieren Sie mich gerne.

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